Um die Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung zu verstehen, ist es zunächst wichtig, zu verstehen, wie Suchmaschinen funktionieren. Suchmaschinen wie Google, Bing und Co. arbeiten mit Algorithmen, also künstlichen Intelligenzen, die anhand bestimmter Parameter Einschätzungen treffen und Entscheidungen treffen können.
Der Algorithmus hat im Wesentlichen zwei Aufgaben: Er schätzt die Relevanz einer Webseite (einer einzelnen Webpage) für verschiedene Suchbegriffe ein und platziert sie auf Basis dieser Einschätzung in den Suchmaschinen-Rankings. Das oberste Ziel der Suchmaschinenoptimierung besteht darin, den Algorithmus zu verstehen und auf dieser Grundlage Maßnahmen zur Optimierung der gesamten Website zu ergreifen.
Alle Maßnahmen basieren auf einer gründlichen Analyse. Eine zentrale Komponente ist die Keyword-Recherche. Dabei wird untersucht, welche Schlüsselbegriffe von Nutzern eingegeben werden, die sich für ein bestimmtes Thema interessieren oder Interesse an den Produkten oder Dienstleistungen des Unternehmens haben. Auf diese Weise kann die Sichtbarkeit auf diejenigen Suchbegriffe gelenkt werden, bei denen die Wahrscheinlichkeit am höchsten ist, dass der Klick in einen Verkauf umgewandelt wird.
Jedoch reicht Sichtbarkeit allein nicht aus. Ein entscheidender Aspekt der Suchmaschinenoptimierung sind Inhalte mit Mehrwert. SEO-Artikel müssen sowohl für Suchmaschinen als auch für Nutzer optimiert sein. Die gewünschten Ergebnisse bleiben aus, wenn potenzielle Kunden zwar eine Webseite finden, dort jedoch nicht den erwarteten Nutzen erhalten. Nur benutzerfreundliche Webseiten, die den Nutzern den gewünschten Mehrwert bieten, können sich langfristig behaupten.
Wie werden Suchmaschinen genutzt?
Wenn Webseitenbetreiber verstehen, wie Suchmaschinen genutzt werden und funktionieren, profitieren vor allem die Besucher davon. Durch die Optimierung einer Website für Nutzer erreicht man häufig auch ein höheres Ranking in den Suchmaschinen. Denn eine benutzerfreundliche Seite mit Mehrwert signalisiert dem Algorithmus, dass die Inhalte relevant sind, was sich wiederum positiv auf die Positionen auswirkt.
Es ist wichtig zu verstehen, was Nutzer überhaupt in die Suchleiste eingeben. In den seltensten Fällen werden ganze Sätze geschrieben. Nutzer stellen Suchmaschinen nicht die Frage "Wie kann ich meine Webseite SEO-optimieren?", sondern geben eher Stichwörter wie "SEO" ein. Dabei ist zu beachten, dass Menschen je nach Prägung unterschiedliche Begriffe für ein und dasselbe verwenden können.
Ein Restaurant profitiert zum Beispiel davon, auch unter synonymen Begriffen wie Gaststätte, Gasthaus, Wirtshaus oder Speiselokal gefunden zu werden. Je nach Region können einzelne Suchbegriffe unterschiedlich stark gewichtet sein. So ist beispielsweise die Bezeichnung "Gastwirtschaft" im Süden Deutschlands geläufiger als im Norden. Dies sollte bei der Recherche und Platzierung von Keywords berücksichtigt werden.
Das Verhalten der Menschen im Internet ist von Reizüberflutung geprägt, was zu einer kurzen Aufmerksamkeitsspanne führt. Nachdem eine Suchanfrage eingegeben wurde, erfolgt der Klick meist schon nach wenigen Sekunden. Eine Webseite muss durch den Titel und die Meta-Beschreibung des Artikels sofort erkennbar machen, dass sie die gesuchten Inhalte bietet. Erscheint eine Webseite nicht in den ersten Suchergebnissen, wird sie von den meisten Nutzern gar nicht wahrgenommen.
Wenn ein Klick auf eine Webseite erfolgt, muss sie beweisen, dass sie genau das bietet, wonach der Nutzer sucht. Auch hier sollte die kurze Aufmerksamkeitsspanne bei der Gestaltung von Web-Inhalten berücksichtigt werden. SEO-Artikel, die nicht nur für Google, sondern auch für Nutzer optimiert sind, sollten übersichtlich gestaltet sein und wenig Ablenkungspotenzial bieten.
Relevanz in der Suchmaschinenoptimierung
Relevanz bedeutet, "in einem bestimmten Kontext bedeutsam zu sein". Dieser Begriff spielt im Zusammenhang mit der Suchmaschinenoptimierung eine große Rolle. Es geht um Relevanz auf verschiedenen Ebenen. Zum einen müssen relevante Suchbegriffe ermittelt werden, die für die Webseite relevant sind - also Keywords, die Nutzer anziehen, die sich für die Inhalte der Website interessieren.
Darüber hinaus müssen die Inhalte einer Webseite genau auf die Erwartungen der Nutzer abgestimmt sein, die über bestimmte Suchbegriffe auf die Webseite gelangen. Nur so kann ein positives Nutzererlebnis erreicht werden, was wiederum wichtig ist, um den Suchmaschinen Relevanz zu signalisieren. Zusammenfassend erfordert SEO:
Branchenprimus - Fokus auf Google-Optimierung
Google ist insbesondere in Deutschland der unangefochtene Branchenprimus unter den Suchmaschinen. Seit seiner Gründung im Jahr 1998 als Universitätsprojekt in einer Garage gehört Google mit all seinen Tochterunternehmen weltweit zu den Marktführern. Laut Statista hatte Google Anfang 2022 einen Marktanteil von über 80 Prozent bei der weltweiten Nutzung von Suchmaschinen und von über 95 Prozent in Deutschland. Daher ist Google der absolute Spitzenreiter. Um in der Suchmaschinenoptimierung erfolgreich zu sein, müssen die Vorgaben von Google beachtet werden.
Die meisten Webseiten werden ausschließlich im Hinblick auf ihr Google-Ranking optimiert. Es gibt zwar viele andere Suchmaschinen, aber ihr Marktanteil im Vergleich zu Google ist vernachlässigbar gering. Ein hohes Ranking bei Bing kann mit einem internationalen Marktanteil von über 10 Prozent noch von Bedeutung sein. Alle anderen Suchmaschinen erhalten weniger als 2 Prozent des gesamten Traffic-Aufkommens. Es lohnt sich nicht, eine Webseite im deutschsprachigen Raum gezielt auf die Algorithmen von Suchmaschinen wie Baidu, Yahoo oder DuckDuckGo zu optimieren.
In Deutschland kann Suchmaschinenoptimierung auch als reine Google-Optimierung betrachtet werden. Webseiten werden auf allen Ebenen optimiert, um für den Google-Algorithmus relevant zu sein. Oft hat dies auch positive Auswirkungen auf das Ranking in anderen Suchmaschinen, aber das ist nicht das Hauptziel.
In der Praxis basieren alle Maßnahmen der Suchmaschinenoptimierung auf Analysen. Der erste Schritt besteht darin, den aktuellen Zustand zu bestimmen. Anschließend werden Maßnahmen identifiziert, die dazu beitragen können, das festgelegte Ziel zu erreichen.
Eine SEO-Analyse umfasst verschiedene Werte, die relevant sind für den Google-Algorithmus und das Suchverhalten der Nutzer:
Die Suchmaschinen-Algorithmen werden ständig angepasst, daher ist es wichtig, dass eine gute SEO-Strategie flexibel ist und sich an den Algorithmus anpasst. Um langfristig ein hohes Ranking zu erreichen, ist es notwendig, über aktuelle Entwicklungen informiert zu bleiben und schnell auf Änderungen zu reagieren.
Trotzdem gibt es viele Maßnahmen, die voraussichtlich immer wichtig sein werden. Sie bilden die Grundlage der SEO-Optimierung und sollten von jedem Webseitenbetreiber beherrscht werden. Im Allgemeinen lassen sie sich in Maßnahmen der Onpage- und Offpage-Optimierung unterteilen.
Bei der Onpage-Optimierung handelt es sich um alle Maßnahmen, die direkt auf der Webseite selbst durchgeführt werden. Das Ziel ist es, die Indexierung in Suchmaschinen zu verbessern, die Relevanz zu erhöhen und die Benutzerfreundlichkeit zu optimieren. Dabei wird zwischen Onpage- und Onsite-Optimierung unterschieden. Die Onsite-Optimierung umfasst alle Maßnahmen, die zu Veränderungen an der gesamten Webseite führen, wie z.B. am Header, Footer, Menü oder der Seitenleiste. Die Onpage-Optimierung bezieht sich auf die Optimierung einzelner Unterseiten oder Webseiten.
Zur Onpage-Optimierung gehören die Optimierung von Keywords, Texten und Bildern sowie Maßnahmen zur Verbesserung von:
Die Offpage-Optimierung umfasst externe Maßnahmen zur Verbesserung des Rankings einer Webseite. Der Schwerpunkt liegt dabei auf externen Verlinkungen, auch Backlinks genannt. Im Internet besteht im Wesentlichen aus Backlinks und Inhalten, und für Suchmaschinen sind Backlinks eine Art Währung. Externe Verlinkungen bringen nicht nur zusätzlichen Traffic, sondern signalisieren den Suchmaschinen auch, dass eine Webseite relevant ist, da sie von anderen Webseiten empfohlen wird.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten zum Linkaufbau, die in aktive und passive Linkbuilding-Maßnahmen unterteilt werden können. Aktives Linkbuilding beinhaltet, dass Webseitenbetreiber selbst Links herstellen, z.B. durch das Schreiben von Gastartikeln oder den Austausch von Backlinks mit anderen Webseiten.
Beim passiven Linkaufbau geht es darum, hochwertige Inhalte anzubieten, die von anderen Seiten freiwillig verlinkt werden. Eine effektive Offpage-Optimierung kombiniert aktives und passives Linkbuilding.
Es ist ratsam, regelmäßig Backlink-Analysen durchzuführen, um die Anzahl der Backlinks und den Traffic, der über diese Verlinkungen generiert wird, zu überprüfen. Es ist wichtig sicherzustellen, dass alle Links funktionieren und auf die gewünschte Seite führen. Zudem kann analysiert werden, von welchen Seiten die meisten Besucher zu erwarten sind.
Nach der Optimierung einer Webseite und dem Erreichen eines guten Rankings ist die Suchmaschinenoptimierung nicht abgeschlossen. Im SEO-Controlling werden die durchgeführten Maßnahmen anhand von alten und neuen Daten ausgewertet, um den Erfolg zu messen.
Im Rahmen des SEO-Controllings werden ähnliche Kennzahlen analysiert wie bei der vorherigen Analyse, z.B. die Sichtbarkeit für relevante Keywords, die Conversion-Rate und das allgemeine Nutzerverhalten. Oft werden Audits verwendet, um zu überprüfen, ob Prozesse den erforderlichen Standards entsprechen.
Es ist ein langfristiger Prozess, der Teil einer fortlaufenden SEO-Strategie ist. Es ist wichtig zu beachten, dass einige SEO-Maßnahmen schneller Ergebnisse liefern als andere. Bei stark umkämpften Keywords können Rückschlüsse auf den Erfolg der Maßnahmen erst nach einigen Monaten gezogen werden.
Unabhängig davon, wie gut ein Text geschrieben ist und wie viel Sichtbarkeit er in den Suchmaschinen erlangt, wird er als guter SEO-Text betrachtet, wenn er den Erwartungen der Nutzer entspricht. Der User Intent oder die Benutzerabsicht, also die Motivation eines Nutzers bei der Suche nach bestimmten Begriffen, sollte im Mittelpunkt der Content-Erstellung stehen. Ein guter SEO-Text beantwortet eine konkrete Frage oder bietet eine Lösung für ein Problem.
Es gibt vier Arten von User Intent:
Informationelle Suchbegriffe haben ein hohes Suchvolumen, führen jedoch nicht unbedingt zu Website-Konversionen. Menschen suchen einfach nach Informationen. Solche Suchanfragen enthalten oft Fragewörter wie "was ist" oder "wie". Die Suchergebnisseiten für informationelle Suchanfragen enthalten oft Wissenstafeln, Karussells oder Infoboxen, um schnelle Antworten zu liefern. Obwohl diese Suchbegriffe weniger Kaufabsichten haben als transaktionale oder kommerzielle Suchbegriffe, können sie wertvoll sein, um die Markenbekanntheit zu steigern und das Publikum durch informative Inhalte zu erreichen.
Es ist nicht immer klar, welche Absichten Nutzer haben, wenn sie Begriffe in die Suchleiste eingeben. Das Keyword "Suchmaschinenoptimierung" ist beispielsweise unspezifisch und Nutzer können sowohl nach Informationen als auch nach Angeboten suchen. Um die tatsächliche Absicht der Nutzer herauszufinden, können Umfragen oder Analysen des Nutzerverhaltens durchgeführt werden. Google selbst analysiert solche Daten, und auch ein Blick auf die Suchergebnisse kann hilfreich sein. Wenn unter einem allgemeinen Suchbegriff wie "SEO" hauptsächlich informative Artikel angezeigt werden, deutet dies darauf hin, dass Nutzer das Keyword hauptsächlich informationell nutzen.
Um verschiedene Kennzahlen zu analysieren und Maßnahmen zur Optimierung zu ergreifen, verwenden Webmaster eine Vielzahl von Tools. Die folgenden Tools werden häufig eingesetzt:
Diese Auflistung soll verdeutlichen, welche Möglichkeiten SEO-Tools bieten. Viele wichtige Aufgaben im Bereich der Suchmaschinenoptimierung lassen sich mithilfe von Tools schneller, effizienter und besser durchführen. Jeder Webmaster oder Suchmaschinenoptimierer muss selbst herausfinden, welche Tools am besten geeignet sind, abhängig von persönlichen Vorlieben und der individuellen SEO-Strategie.